Kammerbach. Eine ganze Dekade war er der Macher beim Frauenfußballteam der TSG Kammerbach, feierte als Trainer Erfolge und war für viele Spielerinnen eine Vaterfigur. Jetzt ist Schluss für Karl-Martin Weinzierl. Nach zehn Jahren sagt der Mann aus Bayern leise servus.
Sein Engagement bei den „Kambas“ fing für Weinzierl gleich mit einem echten Paukenschlag an. Bereits im ersten Jahr als Trainer führte er sie 2008 zur Meisterschaft in der Landesliga und damit zum Aufstieg in die Hessenliga. 2009 folgte der Gewinn des Regionalpokals durch einen Finalsieg im Elfmeterschießen über den TSV Jahn Calden. „Das war definitiv das Highlight mit der TSG“, schwärmt Weinzierl noch heute.
Aktiv auch in der Jugend
„Insgesamt war es eine sehr schöne Zeit hier in Kammerbach“, blickt Weinzierl gerne auf die vergangenen zehn Jahre zurück. Nicht nur die Arbeit mit der Damenmannschaft habe ihm immer viel Spaß gemacht. „Ich habe es auch als sehr positiv empfunden, Einfluss auf die Jugendarbeit nehmen zu können“, sagt er. Dadurch sei es ihm in Zusammenarbeit mit Spartenleiterin und Jugendtrainerin Wenke Eckert immer wieder gelungen, junge Spielerinnen an den Damenbereich heranzuführen und sie in die erste Mannschaft zu integrieren.
Wie seine sportliche Zukunft aussieht, weiß der 64-Jährige noch nicht. „Auf jeden Fall würde ich gerne noch etwas machen, da ich mich zu jung fühle, um mich auf die faule Haut zu legen“, sagt er. Weinzierls Nachfolger hingegen steht schon in den Startlöchern. Mit Matthias Dehnhardt bekommen die Kambas erneut einen B-Lizenzinhaber als Trainer, der bislang bei der TSG als Spieler aktiv war und als Coach im Jugendbereich gearbeitet hat. „Wann immer es die Zeit erlaubt, werde ich mir die Spiele dann als Fan anschauen“, verspricht Weinzierl, nicht komplett von der Bildfläche zu verschwinden.
Von Per Schröter (HNA)